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Multisite Management, 2025.2
Dokumentation

Best Practice

Multisite Management ermöglicht Ihrem Unternehmen, FirstSpirit-Inhalte an sämtliche FirstSpirit-Projekte einer Instanz zu verteilen. Damit können Sie einzelne Dateien oder ganze Bereiche eines Projekts in einer anderen Abteilung oder Niederlassung wiederverwenden.

Um die Verwendung von Multisite-Management zu vereinfachen, werden im Folgenden zwei Best-Practice-Setups beschrieben, an denen Sie sich bei der erstmaligen Benutzung orientieren können.

  • Übersetzung im Ziel-Projekt: Inhalte werden in der Quell-Sprache im Quell-Projekt gepflegt und in das Ziel-Projekt übertragen. Die Übersetzung von der Quell-Sprache in die Ziel-Sprache erfolgt direkt im Ziel-Projekt.
  • Übersetzung im Quell-Projekt: Inhalte werden direkt im Quell-Projekt von der Quell-Sprache in die Ziel-Sprache übersetzt. Die Inhalte werden in der Ziel-Sprache ins Ziel-Projekt übertragen.


Übersetzung im Ziel-Projekt

In diesem Set-up werden Inhalte in der Quell-Sprache im Quell-Projekt gepflegt. Die Inhalte werden in der Quell-Sprache mithilfe von MSM ins Ziel-Projekt übertragen und im Ziel-Projekt in die Ziel-Sprache übersetzt. Im Ziel-Projekt erfolgt außerdem die Lokalisierung der Inhalte.

Dieses Set-up empfiehlt sich für Sprachen, die nur in einem Ziel-Projekt verwendet werden.

Es sollte sichergestellt werden, dass Redakteure nur die Ziel-Sprache einsehen können.

Beispiel 1

Ist die Quell-Sprache Englisch, wird der Inhalt in dieser Sprache im Quell-Projekt gepflegt und kann somit in Englisch in das Ziel-Projekt übertragen werden. Im Ziel-Projekt erfolgt die Übersetzung ins Französische sowie die Lokalisierung.

In einem Setup, das diesem Beispiel konzeptuell entspricht, kann ein projektspezifischer Workflow oder ein projektspezifisches Skript verwendet werden, um die Übersetzung im Ziel-Projekt zu vereinfachen. Der Workflow oder das Skript übersetzt automatisch alle übertragenen Inhalte von der Quell-Sprache in die Ziel-Sprache, wenn die entsprechenden Elemente in der Ziel-Sprache leer sind. So kann sichergestellt werden, dass manuelle Anpassungen im Ziel-Projekt nicht überschrieben werden.

Beispiel 2

Ist die Quell-Sprache Französisch und das Ziel-Projekt das französische Länder-Projekt, werden Inhalte in der Quell-Sprache, d.h. Französisch, vom Quell-Projekt ins Ziel-Projekt übertragen.

Davon ausgehend, dass Redakteure mit Zugriff auf das französische Länder-Projekt Experten in der Sprache sind, kann es zu Anpassungen des französischen Inhalts im Länder-Projekt kommen. Diese Anpassungen können mit der Rücktransport-Funktionalität vom Ziel-Projekt zurück ins Quell-Projekt übertragen werden.

Der Redakteur im Ziel-Projekt kann Änderungen ins Ziel-Projekt zurückübertragen. Die Entscheidung über deren Akzeptanz wird jedoch im Quell-Projekt getroffen. Sollten Änderungen nicht akzeptiert werden, werden sie im Ziel-Projekt beim nächsten Transport von Quelle nach Ziel überschrieben.

Übersetzung im Quell-Projekt

In diesem Set-up werden Inhalte in der Quell-Sprache im Quell-Projekt gepflegt und direkt dort übersetzt. Die Übersetzung wird in eines oder mehrere Ziel-Projekte übertragen und in lokalisierte Versionen der Sprache kopiert. Lokalisierungsarbeiten werden in der lokalisierten Version der Sprache vorgenommen.

Dieses Set-up empfiehlt sich für Sprachen, die in mehreren Ziel-Projekten verwendet und potenziell angepasst werden.

Es sollte sichergestellt werden, dass Redakteure nur die lokalisierte Version der Ziel-Sprache einsehen können.

Beispiel 1

Die Quell-Sprache des Quell-Projekt ist Englisch (EN). Die englischen Inhalte werden im Quell-Projekt ins Deutsche (DE) und Französische (FR) übersetzt. Die Inhalte werden in allen drei Sprachen in das Länder-Projekt Schweiz übertragen (Zielprojekt).

Im Ziel-Projekt werden lokalisierte Sprachversionen für Deutsch (DE_CH) und Französisch (FR_CH) angelegt. Lokalisierungsarbeiten und ähnliche Anpassungen werden in den lokalisierten Sprachversionen vorgenommen.

Beispiel 2

Die Quell-Sprache des Quell-Projekts ist Deutsch. Die deutschen Inhalte werden sowohl in das deutsche als auch in das österreichische Länder-Projekt übertragen. In den jeweiligen Länder-Projekten werden lokalisierte Sprachversionen erstellt, d.h. DE_DE und DE_AT. In den lokalisierten Sprachversionen werden Verbesserungs- und Lokalisierungsarbeiten vorgenommen.

Davon ausgehend, dass Redakteure mit Zugriff auf das deutsche Länder-Projekt Experten in der Sprache sind, kann es zu Anpassungen des Inhalts im deutschen Länder-Projekt kommen. Diese Anpassungen können mit der Rücktransport-Funktionalität vom Ziel-Projekt zurück ins Quell-Projekt übertragen werden.

Um lokale Anpassungen in diesem Setup zurückzuübertragen, kann ein projektspezifischer Freigabe-Workflow verwendet werden. Dazu muss eine Projekteigenschaft in allen Ziel-Projekten verwendet werden, aufgrund derer bestimmt wird, ob Änderungen aus einem Ziel-Projekt zurückübertragen werden sollen, z. B. sollen Änderungen in DE_DE zurückübertragen werden, aber nicht Änderungen in DE_AT.

Der Freigabe-Workflow ermittelt, ob es Unterschiede zwischen der Quell-Sprache (hier DE) und der lokalisierten Version der Sprache (hier DE_DE und DE_AT) gibt. Werden Unterschiede festgestellt und die Projekteigenschaft besagt, dass Änderungen aus der lokalisierten Version der Sprache zurückübertragen werden sollen (hier für DE_DE aber nicht für DE_AT) werden mithilfe der Rücktransport-Funktionalität alle Anpassungen in das Quell-Projekt übertragen.

Um in solch einem Setup sicherzustellen, dass lokalisierte Inhalte nicht überschrieben werden, sollten bei der Erstellung eines Bundles im Quell-Projekt zwei projektspezifische Skripte zur Verfügung stehen. Ein Skript stellt sicher, dass nur dann Inhalte in lokalisierte Sprachversionen übertragen werden, wenn die individuellen Eingabekomponenten in der lokalisierten Sprachversion leer sind. Das andere Skript führt keine solche Überprüfung durch und stellt sicher, dass immer alle Änderungen, die aus dem Quell-Projekt transportiert wurden, in der lokalisierten Sprachversion übernommen werden.
Bei der Erstellung eines Bundles kann so je nach Use Case entschieden werden, ob Lokalisierungen überschrieben werden sollen.